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Refugium: Sparringspartner

"Okay, ich mach' es." Damit beendete ich den Dialog mit dem Blogger des Weidenborn Verlags. Rudi Moos meinte, es sei doch nun an der Zeit, dass ich auch Maxine Grou und Knut Baas vorstelle. 

 

Viele Seglerinnen und Segler haben "gute Geister" an Bord. Manche nennen sie auch Maskottchen. Sie sind mehr. Wenn Sie monatelang allein auf einem Boot oder auf einer Insel leben, ist es gut, Gesprächspartner zu haben. Kennen Sie den Film "Cast Away" mit Tom Hanks? Bei ihm ist es ein Ball: Wilson. Ich kann es bestätigen. Auch bei mir war es so, dass Maxine und Knut mich ermutigt und angespornt haben. Manchmal haben sie mich getröstet, oft zum Lachen gebracht und mir hin und wieder einen anspornenden Stups gegeben, weiter zu machen. 

 

Es gibt auch Texte in "Refugium" von Maxine und Knut (von Rudi Moos in seiner Rolle als Verlagsblogger sowieso). Im Kapitel "Warum und wozu schreiben?" erzähle ich, wie diese Texte entstehen.

 

Neben dem Schreiben von Sachbüchern und beruflichen Blogs schreibe auch ich zur Entspannung. Entstanden ist es, weil vor einigen Jahren zwei Menschen fragten: "Was erlebst du eigentlich auf und mit deinem Segelboot?" Eine war eine erfahrene Seglerin, die andere betrat Boote und Schiffe nur, wenn es nicht anders ging, zum Beispiel eine Autofähre. Es gibt unendlich viele Blogs von Seglern, also dachte ich mir: "Ich lasse Rudi erzählen. Das gibt Abstand und ist auch eine andere Sprache."

 

Rudi Moos ist ein fünfzig Zentimeter großer Plüschelch, der 2009 als Maskottchen an Bord kam und 2015 und 2016 im privaten Bord-Blog von den Erlebnissen der Crew berichtete. 2017 übernahm er einen Job als Verlagsblogger. Zwei andere gute Geister lösten ihn an Bord ab: Maxine Grou und Knut Baas. Maxine führt den Blog des Bootes. Knut beantwortet hier und da eine Frage, zum Leben, zum Text und was er von Kaffee und Gebäck nach einem Blogeintrag hält. Maxine ist ein vierzig Zentimeter großer Grizzly-Tedddybär. Knut ist ein Panda und ungefähr genauso groß.

 

(Refugium, 2021, S. 13/14)

 

Warum ich mich entschlossen habe, hier von Maxine und Knut zu erzählen und ein Foto von ihnen in den Blog zu stellen? Gestern war ich in der Verlagsauslieferung "Die Werkstatt" und habe die Bücher zum ersten Mal in der Hand gehabt. Deutlich schneller als beim vorherigen Buch "Sozioinformatik". Damals vergingen vier Monate nach der Fertigstellung. Ich war noch an Bord. Dieses Mal waren es nur vier Tage. Als ich nachmittags das Foto machte und das Buch noch mal in die Hand nahm, dachte ich: "Ja, es ist wunderschön geworden." Es ist ein großes Geschenk, dass Menschen (und andere gute Geister) mit ihrem Wissen, Können und Engagement - dazu gehören auch die Buchdruck- und Buchbindungskunst - solche Bücher ermöglichen. Dafür bin ich sehr dankbar. 

 

Christa Weßel - Dienstag, 02 Nov 2021

 

Blogrubrik Schreiben & Publizieren

 

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