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Wurzeln

... Vortrag "Akute Pankreatitis"

Wie kommt ein Mensch, der sich mit Lebenslangem Lernen, Sozioinformatik und Organisationsentwicklung im Gesundheitswesen beschäftigt, zu diesem Vortragsthema?

 

Seit einem halben Jahr bin ich - auch - wieder dort, wo ich einmal begonnen habe. Ich arbeite in einem Krankenhaus, in der Chirurgie eines Hauses der Schwerpunktversorgung. Und es macht sehr viel Freude. Wie konnte das passieren?

 

Im vergangenen Sommer kristallisierten sich mehrere Motive heraus. Ich war dabei, das Buch "Basiswissen Consulting" (*) abzuschließen, und in meiner Beratungsarbeit und in der Lehre zog sich wie ein roter Faden das Thema "Mangel". Mangel an Fachkräften, Mangel an Pflegekräften, Mangel an Ärzten.

 

Es ist das Eine, über Medizin zu reden. Es ist etwas anderes, sie zu machen. Ich wollte nicht mehr einfach nur darüber reden und hin und wieder bei einem Segeltörn erste Hilfe leisten. Von der Idee bis zur Realisierung vergingen acht Wochen: Recherche, Kontaktaufnahme, Gespräche, Hospitation, Einstellung.

 

"Akute Pankreatitis" war im Rahmen unserer Abteilungsinternen Fortbildung Thema meines ersten Vortrags in der Klinik. Schon ein ganz eigenes Gefühl, nach sechzehn Jahren mit Vorträgen, Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Workshops zu Themen wie Medizinischer Informatik, Sozioinformatik und Organisationsentwicklung wieder ganz in ein medizinisches Thema einzutauchen.

 

Ein schönes Gefühl. Eines, das zu dem, was ich in den vergangenen Monaten erlebt habe, passt.

 

Schaffe ich das nach so langer Zeit?
Wie ist es mit den Patienten?
Wie sind die Kollegen?
Wie klappt die Arbeit mit den Pflegenden?
Wie läuft es zwischen den Berufsgruppen?
Was wird mein Beitrag sein?

 

Fragen, die ich in Bezug auf den Vortrag wie auch auf die vergangenen sechs Monate positiv beantworten kann. Mittendrin war es nicht immer leicht. Viele Dienste, wenn Kollegen ausfielen. Gleiches haben sie dann für mich getan. Immer wieder auch Unsicherheit, und dann zunehmend das Gefühl: ja, das hier ist das Richtige.

 

Dies kommt sicher auch dadurch, dass der Chef der Abteilung, die Kolleginnen und Kollegen und das Haus es ermöglichen, dass ich weiterhin als Dozentin und Autorin aktiv sein kann. Wir haben ein Arbeitsmodell gefunden, das für das Haus, für die Abteilung und für mich passt.

 

Es passiert also das, was in Deutschland mit dem Fachkräftemangel auch in der Medizin mehr und mehr üblich wird und werden muss: Neue Wege in der Gestaltung der Arbeitzeiten und der Zusammenarbeit zu gehen.

 

Christa Weßel - Fr, 26. April 2013

 

Quelle [hinzugefügt am 02.01.2018]

  • Weßel C. Akute Pankreatitis. Vortrag im Rahmen der Abteilungsinternen Fortbildung. Chirurgie des Sankt Katharinen Krankenhauses. Frankfurt am Main 25.04.2013 - pdf
(*) 02.01.2018: Hier geht es um den mittlerweile vergriffenen Vorläufer der ersten drei Bände der Buchreihe Elche fangen ... Basiswissen für Berater und Führungskräfte, die 2017 im Weidenborn Verlag erschienen sind.

 

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