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Was brauchen Lehrende? Blended Performing!

... für "How to become and stay a good teacher"

Was brauchen die Beteiligten für gutes Lernen und Lehren? Was können sie beitragen? Wer sind die Beteiligten? In unserer Studie "Blended Learning and Visiting Lecterers" (BLaVL) haben wir dies untersucht und sind hierzu am Montag in Saarbrücken mit Experten für das Blended Learning auf der CBT-AG 2012 des Centre for e-Learning Technology (CeLTech) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) an der Uni Saarbrücken in den Dialog getreten.

 

Die CBT-AG ist ein Teil der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) und kommt damit aus einem medizinischen und infomationstechnischen Hintergrund. Sie ist multi-disziplinär aus Informatikern, Medizinern, Didaktikern zusammengesetzt. Die Beiträge beziehen sich auf die Perspektiven Technik, Fachbereichexperten (Medizin), Lehrende, Studierende und Nutzer. Der Patient und seine Angehörigen informieren sich im Netz und sie können - ebenso wie die Professionals - im Netz lernen. Dazu gab es einige interessante Beispiele auf der CBT-AG 2012.

 

Blended Learning and Visiting Lecturers - Erste Ergebnisse

Ziel unserer Studie BLaVL (Weßel/Wolff 2012) ist es, einen Beitrag zum "Blended Learning fördern und fordern" zu leisten. (Mehr zu BLaVL hier im Blog auch am 20.12.2011 und 11.02.2012).

 

Die von uns gewählte qualitative Methode fand großen Anklang in den Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen in Saarbrücken. Für Sie ist das Skript gedacht, um in Ruhe die Vorgehensweise und den Nutzen qualitativer Ansätze in der Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Instrumenten und Methoden im eLearning und Blended Learning nachvollziehen zu können. Ihr Feedback zu unserer Studie ist dabei von großem Wert: wir lernen von Ihnen und können damit als Teil des Systems Hochschule zum Lernenden System Hochschule beitragen.

 

Besonders interessant wird es sein, das Konzept dieser Studie auf andere Hochschulen zu übertragen. Die Übernahme beispielsweise von Leitfäden einer anderen Hochschule genügt nicht.

 

Verantwortliche im eLearning und Blended Learning müssen die eigene Organisation und die Bedürfnisse ihrer Mitglieder kennenlernen. Erst dann kann eine Hochschule passende Instrumente und Methoden implementieren und die Beteiligten "ins Boot holen". Nur mit Mitwirkung der Lehrenden und Studierenden wird die Einführung und Anwendung von eLearning zum Erfolg. Interviews, ihre fundierte Auswertung, Workshops und Großgruppenveranstaltungen wie Open Space sind dafür probate Mittel.

 

Die Studie ist eingehend im Skript beschrieben. Im Folgenden fasse ich die Antworten der Interviewten auf die Frage "Was können die Beteiligten zu guter Lehre und gutem Lernen beitragen?" und unserer weiteres Vorgehen zusammen.

 

Handlungsmöglichkeiten Lehrende

  • fachliche Expertise
  • soziale Kompetenz
  • didaktische Weiterbildung 
  • aktive Beteiligung am interkollegialen Austausch 
  • Einforderung von, Einarbeitung in und Nutzung von eLearning und web 2.0 Plattformen für ihre Lehre

Handlungsmöglichkeiten Studierende

  • aktive Mitarbeit und Nutzung von eLearning Plattformen und Konzepten des Blended Learning 
-> Unterstützung der Lehrenden und der Hochschule
  • konstruktive Rückmeldungen zu und Reflexion von Lehre in Bezug auf Inhalt, Vermittlung und technische Möglichkeiten 
-> Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung von Lehre

 

Handlungsmöglichkeiten Hochschule

  • verantwortet die Entwicklung und Durchführung von Prozessen, die Lernen und Lehre und ihre kontinuierliche Verbesserung ermöglichen.
  • Bereitstellung und Pflege von Technik und Personal für das eLearning
  • Einführung in und kontinuierliche Unterstützung von organisatorischen, inhaltlichen und technischen Belangen (eLearning) 
  • Förderung von Fortbildungen in der Didaktik und der Anwendung von eLearning-Techniken
  • Prozessbeschreibung im Sinne eines Leitfadens 
-> transparente und einheitliche Gestaltung dieses Prozesses 
-> Formative und summative Evaluation
-> kontinuierliche Verbesserung
  • Transparenz und Aktualität in der Kommunikation ->  Vertrauen und Zusammenarbeit. 
  • vorausschauende langfristige Planung -> Abstimmung und Koordination der Lehrinhalte
  • Lehrstandards zu Inhalten und didaktischen Konzepten und Methoden 
-> Unterstützung von Planung und Organisation 
-> regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung
-> kontinuierliche Verbesserung der Lehre

 

Wir haben einen Handlungsleitfaden für Lehrende und Studiengangsleiter entwickelt, der Technik, Organisation und Ansprechpartner für das eLearning in unserem Bereich beschreibt. Die Pilotphase mit der Evaluation ist angelaufen. Genaueres dazu im Skript [01.01.2018: und im Ende 2012 dazu erschienenen Buchbeitrag].

 

Christa Weßel - Di, 25. April 2012

 

Quelle [hinzugefügt am 01.01.2018]

  • Weßel C, Wolff F. "How to become and stay a good teacher": Blended Learning und Lehrbeauftragte. Skript zum Vortrag. CBT-AG "Future e-Learning Technologies in Medicine and Healthcare", Saarbücken 23. - 24.04.2012. -Skript: pdf
  • Weßel C,  Wolff F.  Wie kann eine Hochschule Lehrende im Blended Learning unterstützen? Eine explorative Studie im Studiengang Wirtschaftsinformatik. In: Beverungen J (Hg). Studium Duale. Journal der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim zu Dualer Lehre und Kooperativer Forschung. Band 17. Mannheim. DHBW Mannheim 2012: 169-172. - ISBN 978-3-9814488-8. - pdf

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