
"Mach eine Praxis auf." - "Warum?" - "Wir brauchen Menschen wie dich als Ärzte." Was für ein Kompliment. Danke. Nach dem fünften Kommentar dieser Art in diesem Sommer und einigen medizinischen Fällen entstand die Idee. Gerne, und zwar mobil. Dort, wo Menschen mich als Ärztin und Beraterin brauchen und wollen, da ist Praxis.
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Wie die Idee entstand
In meiner Zusammenarbeit mit Menschen als Beraterin oder Coach kommen fast immer auch Gesundheit, Krankheit und Lebensbalance zur Sprache. Die Klienten wissen, dass ich Ärztin bin und schätzen es, dass ich auch aus dieser Expertise heraus mit ihnen arbeiten kann.
In anderen Kontexten kommen Gesundheit, Krankheit und Lebensbalance einfach mal so zur Sprache. Zum Beispiel bei Begegnungen auf Booten oder auf Stegen oder in einer Bibliothek oder anderen Orten. Bootsmenschen (Segler und andere) unterstützen und helfen sich gegenseitig: einfach so. Das passierte auch in diesem Sommer. Etliche Male halfen andere mir und ein paar Mal konnte ich anderen zur Seite stehen. Und da fiel dann hin und wieder der Satz mit der Praxis.
Die Krankheiten
In akuten Fällen darf und muss ich als Ärztin aktiv werden. Dazu zählen Verletzungen, Infektionen, allergische Reaktionen und auch ein Sonnenstich. Hinzu kommen Gespräche, in denen sich Themen entwickeln wie Diabetes, Bluthochdruck, Depressionen, Ängste, Sucht von Alkohol über Nikotin und Essen bis zur Arbeit und anderen Drogen. Auch der Bewegungsapparat mit Wirbelsäulenschäden, Sehnenscheidenentzündungen und alten Meniskusrissen waren in diesem und anderen Sommern Thema. Es gibt auch "junge" Themen aus der Welt der Kinder und des Kinder-Bekommens. Und vieles mehr. Zu einigen Themen habe ich meinem Gesprächspartner später in einer E-mail die Ergebnisse einer Recherche gesendet. Die Einleitung besteht aus der Begrüßung und einem Bezug auf unser Gespräch und folgendem Satz
Zunächst der unbedingt erforderliche Hinweis:
diese Recherche ersetzt _nicht_ eine individuelle Untersuchung und Beratung durch mindestens eine Fachärztin oder einen Facharzt.
Wieder hörte ich den Satz mit der Praxis. Okay, es scheint einen Bedarf nach solch einer Arbeit als Ärztin und Beraterin zu geben. Wie kann dies erfolgen? Wie soll es erfolgen? Erste Bedingung: ortsunabhängig. Das geht. Dort, wo die Menschen sind, werde ich aktiv.
Die Basis der Praxis
Es ist eine Kombination aus meinem
- medizinischen Sachverstand
- Erfahrung als Ärztin
- Erfahrung als Beraterin und Coach
- Erfahrung als Lehrende
In meiner Arbeit folge ich dem Ansatz des Empowerment der WHO, beschrieben in der Ottawa Charta 1986. Empowerment - Befähigung - hat zum Ziel, dass Menschen über Wissen verfügen, auf Basis dessen sie entscheiden und handeln können. Es ist unsere Aufgabe als Ärzte, Beratende und Lehrende, anderen solches Wissen zu vermitteln und/oder ihnen zu sagen, wo und wie sie es erwerben können. Dabei ist es sinnvoll, auf Ressourcen zu schauen: was kann ein Mensch? Welche Möglichkeiten hat er oder sie? In der Medizin hat Aaron Antonowsky dies als Salutogenese bekannt gemacht. Als Ärztin und Beraterin setze ich vor allem die Wertschätzende Erkundung ein.
Wie arbeite ich mit den Menschen?
Ärzte erlernen im Studium die Kunst der Anamnese (Befragung) und der körperlichen und psychischen Untersuchung. Dies ist sehr nützlich für die Arbeit als Beraterin.
- ich höre den Menschen zu und schaue sie an;
- erforsche mit ihnen ihre Geschichte, ihr Umfeld, ihre Wünsche, ihre Ängste, ihre Ziele;
- gebe unmittelbar eine erste Einschätzung und erste Hinweise zum Verhalten und wo und bei wem sie mehr herausfinden können;
- recherchiere nach dem Gespräch zu weiteren Quellen, Texten, Ansprechpartnern, Institutionen und sende diese per E-mail - wenn wir dies so verabredet haben;
- vielleicht sprechen wir erneut einmal oder mehrfach über dieses Thema;
- vielleicht begleite ich jemanden über längere Zeit bei seinem oder ihrem Vorhaben.
Es entscheidet immer diejenige oder derjenige, die sich mir anvertrauen.
Kontakt aufnehmen
Ein erstes Gespräch kann sich spontan entwickeln. Die spontanen Gespräche mit Bootsmenschen in den vergangenen Jahren und vor allem in diesem Sommer ließen die Idee zur Praxis entstehen. Außerdem entstehen Kontaktaufnahmen durch Empfehlungen. Menschen rufen mich an oder sprechen mich an oder schreiben mir eine E-mail, weil sie von anderen über mich etwas gehört haben. Oder sie haben etwas von mir gelesen (Blog, Bücher) oder einen Vortrag gehört oder an einem Seminar teilgenommen.
Orte und Zeiten
Die Gespräche sind persönlich. Spazierengehen ist immer möglich, nahezu rund um die Uhr. Es ist auch in Pandemiezeiten machbar. Am Strand, an einem Fluss, im Wald, durch Felder und Wiesen, durch's Moor. Auch mal im Park. Oder - wenn wir uns schon persönlich kennen - jeder für sich und zusammen am Telefon. Die Spaziergänge dauern meist ungefähr eineinhalb Stunden - je nachdem, was wir verabreden.
Wie oft treffen wir uns?
Das kommt auf das Thema und den Menschen an. Auf den Umfang und die Wünsche. Alles ist möglich. Ein Gespräch oder zwei oder drei. Manchmal auch öfter. Die Abstände können Tage, Wochen oder auch Monate sein.
Kontakt halten
Den Kontakt zwischen den Gesprächen pflegen wir per E-mail, Telefon oder auch Treffen, die einen anderen sozialen Hintergrund haben. Dies passiert zumeist in kleineren oder größeren Gruppen: sportliche, kulturelle oder berufliche Aktivitäten.
Fließen andere Themen ein?
Ja. Der Mensch besteht zum Glück aus mehr als seiner körperlichen, psychischen und sozialen Gesundheit. Es gibt außerdem private Vorhaben wie Reisen, Umzüge, Bau- und andere Projekte und natürlich der berufliche Weg.
Was kostet ein Termin?
Und die Recherche mit einer E-mail an den Menschen? Das kommt auf den Umfang des Themas und vor allem auf den Menschen und seine Möglichkeiten an. Wir verabreden das Honorar im Verlauf des ersten Gesprächs.
Christa Weßel - Samstag, 02 September 2023
[04 September 2023: Bild ausgetauscht; 17 September 2023: Abschnitt "Was kostet ein Termin" gekürzt.]
post scriptum
Meine anderen Tätigkeiten finden Sie über die Links:
- Organisationsentwicklung: Beratung von Unternehmen und anderen Institutionen
- Coaching: von Einzelpersonen zu ihrem beruflichen Weg
- Seminare und Workshops
- Bücher und Blog
Mehr zur Ottawa Charta 1986 gibt es bei der WHO.
Hintergründe zur Salutogenese und zur Wertschätzenden Erkundung finden Sie in Philosophie.