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Krankenhausmarketing

... ist viel mehr als Patientenbindung

Marketing wird oftmals mit dem Begriff Kommunikation nach außen, vor allem mit möglichen und bestehenden Kunden und Klienten gleichgesetzt. Auch Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens sind sich der zunehmenden Bedeutung der Kundenbindung bewusst. Zahlreiche Initiativen von Krankenhäusern und zunehmende Aktivitäten von Marketingagenturen auch auf diesem Gebiet sind Hinweise darauf.

 

Da ist noch viel mehr.

 

Als Organisationsberaterin fällt mir dazu sofort ein: und was ist mit dem internen Marketing? Wie kommuniziert Krankenhausmanagement, Krankenhausleitung mit ihren Mitarbeitern, informiert sie, tritt mit ihnen in den Dialog, motiviert, bindet Mitarbeiter?

 

Dies ist ein zunehmend wichtiges Thema im deutschen Gesundheitswesen, sowohl in Bezug auf das ärztliche als auch das pflegerische Personal - und wahrscheinlich in Zukunft auch in Bezug auf das IT-Personal: es gibt lukrativere Bereiche als das Gesundheitswesen - aber kaum interessantere.

 

Für die Organisation Krankenhaus und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen kommt zur Image- und Kontaktpflege noch einiges mehr hinzu. "Marketing", also die Markt-, soll heißen Kunden-orientierte Unternehmensführung beinhaltet die klare Beschreibung und Umsetzung von Zielen, Strategien und Prozessen bezogen auf die Kunden- und Klientengruppen, die ein Krankenhaus hat: Patienten, mögliche Patienten, ihre Angehörigen und Freunde, ambulant tätige Ärzte, Rehabilitationskliniken, Krankenversicherungen, ... .

 

Hinzu kommen Kooperations- und Geschäftspartner, wie Hersteller und Lieferanten von Medizinprodukten, IT, ... .

 

In meinen Augen können Leitungspersonen im Gesundheitswesen, Berater und Marketingprofis sehr viel von einander lernen und einander sehr gut ergänzen. Ihre unterschiedlichen Perspektiven und ihre jeweiliges Gewusst-wie kann Kommunikation nach innen und außen, Zielbeschreibungen und die gemeinsame Umsetzung durch Leitung und Mitarbeiter beflügeln: Das Ganze ist größer als die Summe seiner Teile.

 

Christa Weßel - Sa, 4. Februar 2012

 

Blogrubriken Wandel im Gesundheitswesen und Organisationsentwicklung 

 

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