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Lesen und Vorlesen

#elchefangen im Park

Die Geschichte, eigene Erfahrungen an der Uni und Begegnungen im Günthersburgpark in Frankfurt am Main haben mich zum #elchefangen im Park inspiriert.

 

Geschichte

Bereits in der griechischen Antike haben Menschen sich im Park und auf öffentlichen Plätzen zum Austausch über Philosophie, Jura und viele andere Themen getroffen. Auch Aristoteles (384 - 322 bc) ist mit seinen Schülern und Kollegen im Park seiner Schule spazieren gegangen und hat den Dialog mit ihnen geführt.


Dies fand seine Fortsetzung im Mittelalter, beispielsweise durch Professorinnen der ältesten Universität Europas, der Università di Bologna, gegründet im Jahr 1088 von Studierenden. In Bologna haben die ersten Professorinnen Europas gelehrt. Zwei Juristinnen haben bereits im Mittelalter in Bologna Vorlesungen gehalten: Bettisia Gozzadini (1209 - 1261) und Novella d'Andrea (1312 - 1333, evtl. auch 1346 oder 1366). Bettisia Gozzadini, so die Überlieferung, musste ihre Vorlesungen auf öffentliche Plätze verlegen, weil der Andrang zu groß für die Räume der Universität war.

 

Laura Bassi (1711 - 1778) wird in vielen Quellen als die erste Professorin Europas beschrieben. Vielleicht, weil sie zwei Institute leitete. Sie verteidigte mit zwanzig Jahren öffentlich in Siena im Pallazzo Publico ihre Thesis und erhielt den Doktor für Philosophie. Im selben Jahr, 1732, berief die Universität von Bologna sie zunächst auf den Lehrstuhl für Naturphilosophie, zu der auch Physik gehörte. 1776 folgte der Lehrstuhl für experimentelle Physik. Laura Bassi war verheiratet und hatte zwölf Kinder, von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten (Università di Bologna 2019; Wikipedia 2019).

 

Studieren im Park

Als Student ist es selbstverständlich, mit Kommilitonen draußen zusammen zu lernen. Einige Dozenten machen dies auch in ihren Veranstaltungen, sei es für zwei Stunden an einem Nachmittag oder - wie ich es 1999  erleben durfte - eine ganze Woche lang.


Wir hatten großes Glück. Das Sommerwetter war sehr gut, das soziologische Institut der FU Berlin war in einer Villa in Dahlem und wir acht Teilnehmer hatten mit dem Dozenten fünf Tage Zeit für das Intensivseminar zur qualitativen Forschung. Interviews, Transkriptionen und Dialog fanden fast ausschließlich draußen statt.


Auch ich gehe als Dozentin und Coach mit Studierenden oder Workshopteilnehmern in Unternehmen so oft wie möglich nach draußen. Einige Begegnungen im Günthersburgpark haben das Spektrum erweitert.

 

Lesen und Plaudern im Park

Über Zusammenarbeit, nachhaltiges Wirtschaften, Leadership und andere Themen aus der Organisationsentwicklung, eben über das, worum es in meinen Büchern geht.


Im Günthersburgpark sehe ich Menschen, die Sport treiben, Boule und anderes spielen, Musik machen, Picknicke genießen und lesen. Oft, aber nicht immer, allein. Sie kommen miteinander über Bücher ins Gespräch. Das passierte auch mir. Und da ich oft im Günthersburgpark bin, hat der Weidenborn Verlag mich gebeten, eine Gewohnheit daraus zu machen.


Sie sagen, welches Thema Sie interessiert oder gerade besonders beschäftigt und wir reden darüber. Wenn Sie also mitmachen wollen: am Donnerstag, den 12 Sep 2019 werde ich zwischen 18 und 20 Uhr im Park sein.


Der Blogger des Weidenborn Verlags, Rudi Moos, beschreibt, wo Sie mich finden: #elchefangen im park …


Der tag im Netz ist #elchefangen


Ich freue mich auf Sie.


Christa Weßel - Sonntag, 25 Aug 2019

 

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