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Liberame und Styx: Helfen oder Helfen?

Vor einigen Tagen schrieb ich, das Schöne an einer Sommerpause ist die ausführliche Gelegenheit zum Lesen. Und füge nun hinzu: ohne Rücksicht auf den Wecker faszinierende Kurzserien "in einem Rutsch" zu schauen und einige Tage später in den einen oder anderen Teil erneut hinein zu gehen und auch Filme erneut zu sehen, die mich vor einigen Wochen bereits beeindruckt haben.

 

In der Kurzserie und in dem Film, die ich Ihnen - auch den nicht  segelnden Menschen unter Ihnen - ans Herz legen möchte, geht es um Flüchtende, das Segeln und das Verhalten bei Rettung aus Seenot. 

 

"Liberame" ist in meinen Augen eine gute Darstellung, wie Menschen in einer Gruppe auf die Frage reagieren "Helfen oder nicht?" Helfen lautet meine Antwort. Und zunächst ist dies auch die Antwort der Crew des Segelbootes, das zwischen Italien und Libyen auf dem Mittelmeer unterwegs ist. Scheinbar. Die Miniserie entwickelt aus verschiedenen Perspektiven die Erlebnisse, Gefühle, Haltungen und Taten der Deutschen und der in Seenot geratenen Flüchtenden: in Rückblenden in die Vergangenheit, und in der Gegenwart einige Jahre später. "Liberame". Regie : Adolfo J. Kolmerer; Autor:innen : Astrid Ströher, Marco Wiersch; Deutschland 2022. Noch bis Ende Juli 2023 auf zdf.de 

 

Wie es einer Einhand-Seglerin ergehen kann, dieses Mal auf dem Atlantik, erzählt eindringlich der Film Styx von Wolfgang Fischer (Deutschland, Österreich 2018). Hervorragend in der Rolle der Seglerin: Susanne Wolff. Noch bis zum 24 August 2022 auf one(1)

 

Beide - "Liberame" und "Styx" bieten viel Stoff zum Nachdenken und Nachfühlen und Überlegen: Was würde ich tun? 

 

Falls Sie sich darauf einlassen: alles Gute damit.

 

Christa Weßel

 

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