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Basteln & Meditation

Christa Weßel 2017 Adé Stoffel

Was macht mensch, wenn sie durch eine Erkältung angeschlagen, aber nicht mehr total bettreif ist, wenn das Gehirn noch nicht voll wieder arbeiten will, sondern einfach mal ein wenig "rum-daddeln"? Als rum-daddeln bezeichnete ein von mir sehr geschätzter Ärztlicher Direktor Tätigkeiten genau dieser Art: nicht unbedingt zielgerichtet, aber vielleicht dann ja doch kreativ und produktiv.

 

Wenn ich in einer solchen rum-daddel-Laune bin und mir dann auch noch einige Tage zuvor eine schöne Website eines von mir sehr geschätzten Autors begegnet, ist klar, was passiert, wenn die Nase nicht mehr ganz zu ist und die grauen Zellen ein wenig Jogging wollen: ich spiele mit meiner Website.

 

Zum einen ist es kreativ: es entsteht wieder mal etwas Neues - das passiert alle sechs bis zwölf bis achtzehn Monate - und es ist eine Reflexion meiner Arbeit. Die Website ist das Gerüst, also die Struktur. Texte und Bilder bilden Prozesse (wie ich arbeite) und Ergebnisse ab. Struktur-Prozess-Ergebnis: ein uralter Dreischritt im Qualitätsmanagement. Ein Werkzeug im Rahmen einer Reflexion.

 

Inspiration: Irvin D. Yalom

Irvin D. Yalom (geboren 1931) ist der Autor, dessen Seite mich inspiriert hat: 

 

Irvin D. Yalom, MD - https://yalom.com/ 

 

Noch mehr inspirieren und begleiten mich seit Jahren seine Bücher. Yalom ist Psychiater und Autor. Das Buch The Gift of Therapy ist - wie seine anderen - mehrfach lesenswert. 

 

Yalom ID. The Gift of Therapy. (first published 2002) New York, Harper Perennial 2009.

 

Yalom zeigt ganz praktisch, wie es denn so gehen kann in der Psychotherapie. Ebenso hohe Maßstäbe gelten in meinen Augen für das Coaching. Yalom hat seinen "Open Letter to a New Generation of Therapists and Their Patients" in fünf Bereiche gegliedert: 

 

Kapitel  1 bis 40: Beziehungen, das Hier und Jetzt, das Selbst

Kapitel 41 bis 51: Inhalte 

Kapitel 52 bis 76: in der täglichen Therapie-Arbeit

Kapitel 77 bis 83: Träume

Kapitel 84 bis 85: Gefahren & Privilegien, ein Therapeut zu sein

 

Yalom richtet diese Buch an Therapeuten(*) und Patienten. Ich kann aus meiner Erfahrung als Ärztin und als Coach sagen: das Buch ist hervorragend auch für Coaches und Klienten geeignet. Ein wenig Vorkenntnisse sind hilfreich, vielleicht weckt für absolute Novizen das Buch ja die Neugier, mehr zu den Themen zu erfahren, zu erlernen. 

 

Yalom hat einen wunderbaren Humor. Er ist ein Vertreter des lebenslangen Lernens in Lehrtherapien, Peer Groups und Selbsterfahrungen. Er ist Eklektiker: er nimmt alles, was ihm sinnvoll und nützlich erscheint. Er ist offen. Dadurch lernt er zum Beispiel in den 1960ern als Selbsterfahrungsgruppe eine nude marathon group kennen. 

 

Yalom hat Respekt vor seinen Patienten, seinen Kollegen und sich selbst. Augenhöhe. Kern der Therapie ist die Beziehung zwischen Therapeut und Patient. Sie ist die Probe für die Wirklichkeit "da draußen". Sie ist das, was Therapeut und Patient beide aus erster Hand kennen.

 

Coaches kennen das: Klienten berichten von Kollegen, Vorgesetzten, Kunden, Familie, Freunden, ... Natürlich nehmen sie diese subjektiv wahr. Yalom erzählt, wie Therapeuten (und Coaches) damit umgehen können. 

 

Reflexion

Während ich also an dieser Website bastelte, reflektierte ich über meine Arbeit, entschloss mich "Beratung" von tosaam.de hierher zu holen und entdeckte dies und das in meiner und für meine "Biographie", einschließlich eines neuen Bildes für diese und andere Stellen im Internet. Also lade ich Sie zum Stöbern ein, in der Beratung und in der Biographie

 

Christa Weßel - Donnerstag, 02 Februar 2023

 

(*) unabhängig von der verwendeten Geschlechtsform sind jeweils alle Menschen gemeint, w/m/d.

 

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