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Wie entstehen diese Ideen?

Zum Beispiel für die Rollenmodell-Übung

Die Frage wie meine Ideen entstehen, stellte mir kürzlich eine Freundin. Sie bezog sich auf die Verwendung von Science Fiction Filmen und auf Übungen wie das Check-In und Check-Out in Seminaren für Studierende, Workshops in der Arbeitswelt und schließlich in meinen Büchern.


Die Idee, Filme zu verwenden, entstand als ich 2010 "Inception" im Kino sah.  Beim anschießenden Getränk in der Bar meinte ich zu einem Kollegen: "Das war Auftragsgewinnung und Teamentwicklung vom Feinsten. Und Projektabschluss mit Abschied. Das müssen die Studenten sehen." Die Studenten und natürlich auch Studentinnen: Bachelor Wirtschaftsinformatik, Seminar Consulting (blog 12 Feb 2016).


Die Ideen für Übungen begegnen mir auf sehr unterschiedliche Weise. Während der Beratungsarbeit in Unternehmen, in Fortbildungen, in Gesprächen mit Kollegen und Supervisoren oder mit Menschen im Zug, die ganz andere Berufe ausüben, in Büchern, Filmen, Zeitungen und Magazinen. Zum Beispiel im Zeit Magazin No 31 vom 23 Jul 2020 auf der letzten Seite. Ja, hier im Norden während meiner Schreibphase war mir der Lesestoff ausgegangen. Also auch das Kleingedruckte lesen. In der Rubrik Kennenlernen auf der letzten Seite dieser Zeit Magazin Ausgabe hat mich ein Text inspiriert. Ein Mann hatte Männer für die Themen Hirn, Körper, Rolle, Literatur, Musik gefunden, die alle aus seinem Jahrgang sind - und sich selbst  als "nicht ganz … wie …" (Bill Gates, Bruce Willis et cetera …) beschrieben. Das habe ich umgehend ausprobiert. Allerdings war ich nicht so fündig wie dieser Mensch.


Ich fand beim spontanen Nachdenken Hazel Hall, Professor of Social Informatics; Mare Winningham in der Rolle der Tierärztin im Film "Scott & Huutsch" (Turner & Hooch, 1989); Sigourney Weaver als Dr. Grace Augustine, die leitende Wissenschaftlerin im Film "Avatar" (2009); Anne Sophie Mutter, Geigerin; und Anne Tyler, Autorin, bspw. "Atemübungen" (Breathing Lessons, 1988).


Von Hazel Hall und Anne Sophie Mutter wusste ich, dass sie mein Jahrgang sind. Dass die anderen Frauen älter, zum Teil deutlich älter sind, ahnte ich und habe dies zum Anlass genommen, über diese Frauen wieder einmal im Netz zu lesen und bald auch wieder zu den Büchern von Anne Tyler zu greifen.

 

Dieses Brainstorming war ein inspirierender Start für eine Reflexion: Was spricht mich an diesen Frauen an, die ungefähr so alt wie ich oder älter sind? Wo sind sie Vorbild und Inspiration? Welche Ähnlichkeiten oder Gemeinsamkeiten gibt es?


Und nun Sie: Nennen Sie ganz spontan für die Themen Hirn, Körper, Rolle (im Beruf und oder Privatleben), Literatur, Musik jeweils einen Menschen in Ihrem Alter, der Sie anspricht, mit dem Sie sich identifizieren können.


Ich persönlich finde es sinnvoll, dass Frauen Frauen nennen und Männer Männer. Von Menschen, die sich der Gruppe divers zuordnen, möchte ich gerne erfahren, wie Sie darin vorgehen.


Jede Übung braucht einen Namen. Diese Übung nenne ich "role model exercise", die "Rollenmodell-Übung". Mein Dank gilt dem kreativen Menschen im Zeit Magazin Nr 31/2020 und ich wünsche ihm viel Erfolg bei seiner Suche. Persönlich bin ich da zuversichtlich. Diese Idee zeigt Hirn und Humor.


Christa Weßel - Mittwoch, 05 Aug 2020

 

Blogrubriken Lernen & Lehren (weil Reflexion ein wichtiges Element darin ist) und Organisationsentwicklung (weil es um Kreativität allein und mit anderen geht)


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