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Berufungscoaching

... Auf dem Weg zur Professur

Die Anfrage einer Universität und die Fragen einiger Studierender gestern zum Semesterabschluss an der DHBW Mannheim, wie es denn nach dem Studium weitergehen kann, nehme ich zum Anlass, an dieser Stelle das Berufungscoaching mit Ausflügen zum Promotions- und Habilitationscoaching zu beschreiben - so wie ich es durchführe, nämlich - wie fast alle Coachings - als ...

Blended Coaching

Klientin - oder Klient - und ich kombinieren persönliche Gespräche, Telefonate und den Austausch per E-Mail. Hierdurch entsteht für beide - Klientin und Coach - Flexibilität im Coaching-Prozess, der eine individuelle und zeitnahe, auf die Bedürfnisse der Klientin zugeschnittene Begleitung ermöglicht.

 

Zeitraum & Meilensteine

Der Zeitraum ergibt sich aus dem Coachingverlauf. So ein Berufungsverfahren kann bis zu zwei Jahren dauern (Blog vom 20.11.2013). Darum untergliedern Klient und ich dies auch gerne in einzelne Themen, wie "Bewerbung" oder "Berufungsvortrag und Gespräch mit der Berufungskommission" oder "Berufungsverhandlungen". In der Regel dauert so eine Phase vier bis acht Wochen. Der zeitliche Umfang des Coachings insgesamt liegt  - je nach Thema - zwischen einer und zehn Stunden. 

  1. Verabredung zum persönlichen Gespräch per Telefon und / oder E-Mail
  2. persönliches Gespräch: Thema, Auftragsklärung, Zielsetzung, Vorgehen -- Dauer ungefähr 60 Minuten
  3. telefonische Gespräche und Kontakt und Dateiaustausch für Analysen und Feedback (zum Beispiel Forschungskonzept oder Berufungsgepräch) durch Coach per e-mail -- Dauer: unterschiedlich
  4. Abschlussgespräch per Telefon mit Evaluation und Ausblick -- Dauer ungefähr 60 Minuten
  5. Abschlussdokumentation durch Coach per E-Mail an die Klientin
Ein Nachgespräch nach drei bis sechs Monaten - bei Bedarf auch früher - ist zu empfehlen. Hier reflektieren Klient und Coach noch einmal den Coachingprozess und Fortschritte und neue Fragen des Klienten. Vielleicht ist der Klient dann auch schon beim nächsten Thema angelangt, beispielsweise beim Berufungsvortrag. 
Wenn es sich um eine zweite oder dritte Zusammenarbeit zu einem neuen Thema handelt, können alle Gespräche am Telefon stattfinden. 

Zum Coach fahren

Der Ort der persönlichen Gespräche ist Frankfurt am Main. Dies hat zwei Vorteile. Der Klient kann sich auf der Fahrt nach FFM auf das Coachinggespräch vorbereiten und einstimmen. Auf der Rückfahrt kann der Klient das Coachinggespräch reflektieren und mit den im Gespräch für sich identifizierten Aufgaben beginnen. Außerdem ist der Honoraraufwand nicht so hoch wie bei einer Anreise des Coachs.

 

Nutzen des Coachings

Einige Wissenschaftler kommen ganz von selbst darauf, dass sich die Begleitung durch einen Coach im Verlauf einer Promotion, einer Habilitation oder eines Berufungsverfahrens lohnt:

  • Kurzfristig: Sie erhalten Stärkung, Orientierung, Perspektivenwechsel und fundiertes Feedback.
  • Mittelfristig: Sie erfahren Unterstützung in Ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung.
  • Langfristig: Wenn Sie früher eine gewünschte berufliche Position erreichen, macht sich dies auch in Ihrem Einkommen entsprechend bemerkbar. Die Differenz kann mehrere zehntausend Euro pro Jahr betragen.

Außerdem ist Coaching eine Fortbildung. Sie können Ihren finanziellen Aufwand dafür steuerlich geltend machen. Coachinghonorare, Reisekosten, Fachliteratur ...

 

Schweigepflicht

Wenn der Auftrag zum Coaching und die Zahlung des Honorars durch den Arbeitgeber oder auch über ein Förderungsprojekt erfolgen, sind diese aus Sicht des Coach Außenstehende.

 

Coaches unterliegen der Schweigepflicht.

 

Sollte eine dritte Partei das Coaching finanzieren, erhält sie vom Coach keinerlei Auskünfte über die Inhalte des Coachings. Der Klient entscheidet, ob und wenn ja, welche Inhalte er mit Außenstehenden bespricht. 

 

Mehr zum Berufungs- und anderem Coaching


Als Dozentin und Coach mit Studierenden, Doktoranden, (angehenden) Professoren und Autoren - Frauen und Männern - zusammenzuarbeiten ist ein sehr schöner Teil meiner 4 Jobs. Der Rückblick "Doppelwhopper" auf das für mich gestern in Mannheim zu Ende gegangene Semester folgt dann heute Abend oder Morgen.


Christa Weßel - Mittwoch, 18. April 2018


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